Als Künstlerin mit einem Hintergrund in der Architektur vermittelt Catugier in ihren Arbeiten die geometrische Sprache der Moderne. In ihrer in situ Arbeit Körperlast (2021) verbindet sie Fotografien von Gebäuden mit Zeitungszeilen, die über Vorfälle und Delikte berichten, die hinter den Fassaden stattfanden – Ereignisse, die manchmal für die enge Nachbarschaft nicht bekannt waren, solange, bis die Nachricht in die große Öffentlichkeit trat. Durch Medien wie Fotografie, Video oder Performance hinterfragt Laure Catugier die Wahrnehmung und Darstellung von Räumlichkeit. Sie untersucht die Funktionalität moderner Architektur und urbaner Räume und recherchiert über die globale Standardisierung des Bauens.
Laure Catugier, geboren in Frankreich, lebt und arbeitet in Berlin. Sie schloss ihr Studium an der École d'Architecture de Toulouse (2005) und der École des Beaux-Arts de Toulouse (2007) ab. Seit 2015 erhält sie Aufenthaltsstipendien in Deutschland, Österreich, Japan, Iran, Tschechien, Ägypten, Bolivien und Taiwan. Sie ist Preisträgerin des Internationalen Celeste Preises, sowie Stipendiatin des Goldrausch Künstlerinnenprojekts Berlin, des Pilecki Instituts Warschau und der Stiftung Kunstfonds Bonn. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt (Auswahl): Total Museum in Seoul, In Sonora Festival (Madrid), Artum Foundation (Warschau), Centraltrack Gallery (Dallas, US), Galerie Weißer Elefant, Deutsch-Japanisches Kulturzentrum und Koreanisches Kulturzentrum in Berlin; Institut Français in Düsseldorf; Jeune Création in der Galerie Thaddeus Ropac und Voltaire Mécénat Emerige in Paris; OXO Tower (London), Festival des Artes Binnar (Porto) und Arte Fiera Bologna. Demnächst erscheint eine Monografie bei der Naïma Editions (Paris/Berlin).
Marion Orfila