Mit Karsten Kelschs Videoarbeit „Irgendwo im Nirgendwo“ (2018–2021) startete das Programm am Freitag, dem 5. Februar. Zu sehen waren Aufnahmen des Künstlers bei der Entstehung der gleichnamigen Arbeit, die vom Verschwinden der Heimat handelt. In 30 Teilen zeigte Karsten Kelsch gezeichnete Ansichten des Ortes, wo einst sein Dorf in der Niederlausitz stand. Präsentiert wurde die Arbeit Irgendwo im Nirgendwo bis zum 27. Februar vor Ort in der Galerie, online auf der Galerie-Website sowie auf dem YouTube-Kanal der Stadt Bernau.
"Der Dreißigjährige Krieg, Napoleon, die Weltkriege, Hochwasser und viele andere kleinere Katastrophen konnten unserem Dorf nie etwas anhaben. Am Ende der Baumallee lichteten sich die Schatten der alten Bäume und unser Kirchturm mit seiner großen Uhr erschien. Um ihn herum duckten sich die Häuser des Dorfes umsäumt von Feldern, die im Frühling blühten und im Sommer brachten die Bauern den Ertrag in ihre Scheunen. Heute sind kein Kirchturm, keine Felder und keine Allee zu sehen. Nur eine endlose Wüste erstreckt sich da, wo einst unser Dorf war... Die Serie „Irgendwo im Nirgendwo“ sind 30 Ansichten von dem Ort, wo einst unser Dorf in der Niederlausitz stand.”
Karsten Kelsch (geb. 1962 in Hoyerswerde, Deutschland) lebt und arbeitet im Panketal. Er studierte Malerei bei Daniel Fischer an der Academy of Fine Arts in Bratislava. Seine Werke wurde in Einzelausstellungen in der Friedrich-Naumann-Stiftung, Potsdam, der HARTMANN GALLERY, Berlin, Galerie M, Potsdam, Galerie Bernau, Galerie Solitaire, Berlin, Galerie ABADI, Berlin, Galerie Arcus, Berlin, gezeigt. Sowie in Gruppenausstellungen der 8e und 10e Triennale internationale du papier im Musée Charmey (CH), im Verein Berliner Künstler, Berlin, der „Internationalen Papierkunst Triennale“ im Museum Deggendorf, der Galerie im Rathaus, Biesenthal, dem Kunstverein Haus 8 Kiel und the new gallery, Haifa (IL). Karsten Kelsch wurde nominiert für den Brandenburgischen Kunstpreis 2015, 2017, 2018 und 2020.